Du weißt nicht genau wie du ein Tier pflegst? Hier findest du die Antwort!
Ein Tier daheim zu haben, ist eine Bereicherung. Nichtsdestotrotz aber auch mit harter Arbeit verbunden. Wenn du gut vorbereitet bist, deine Recherchen erledigt hast und das Tier bedingungslos liebst, wird es dir leicht fallen dein Tier zu pflegen. Lies bitte weiter um mehr Tipps für den neuen Familienzuwachs zu erhalten.
Inhaltsverzeichnis
1. Bestimme, ob du wirklich angemessen für ein Tier sorgen kannst.
Während Tiere im Haus oder im Garten eine wundervolle Ergänzung und Ausgleich sein können, sind sie nicht immer einfach in der Betreuung. Alle Tiere benötigen Zeit, Geld und Liebe zusätzlich zu den individuellen Bedürfnissen des Tieres und der Rasse. Du musst dir sicher sein, dass du dein Tier nicht nur am Tag der Anschaffung haben willst, sondern auf lange Sicht.
- Die meisten Haustiere erfordern Aufmerksamkeit und Pflege während des Tages. Deshalb solltest du sicherstellen, dass du genügend Zeit daheim bist, um auf sie aufzupassen.
- Wenn du Kinder hast, solltest du überlegen welche Tiere kinderfreundlich sind. Hamster, Kaninchen und Fische, um nur einige zu nennen. Auch ein Hund oder eine Katze passt sehr gut.
- Wenn du öfter umziehst, selten zuhause bist oder andere große Änderungen in deinem Leben bevorstehen, solltest du erstmal kein Tier anschaffen und warten bis du „angekommen“ bist.
2. Wähle ein Haustier, das zu deinem Lebensstil passt.
Selbst die verschiedenen Hundearten haben unterschiedliche Bedürfnisse, also stelle bitte sicher, dass du ein Haustier auswählst, das zu dir und deiner Familie passt. Vor dem Kauf eines Tieres solltest du eine Recherche über die Verhaltensweisen und Bedürfnisse der verschiedenen Tiere betreiben, die du in Betracht ziehst. Bitte versuche dich nicht auf eine Rasse oder Tierart zu versteifen – aufgeschlossen zu sein, kann zu wunderbaren Überraschungen führen und damit zu dem passenden Tier für dich und deine Familie.
Denken Sie daran, einige allgemeine Anliegen mit verschiedenen Haustieren:
- Hunde – obwohl Hunde je nach Rasse sehr unterschiedlich sind, haben sie eins gemeinsam – alle Hunde brauchen viel Aufmerksamkeit, Zeit zum Training und viel Platz zum Austoben.
- Katzen – Intelligent und individuell, Katzen brauchen wenig Aufmerksamkeit und können auch mal alleine gelassen werden. Trotzdem brauchen Sie deine Liebe und Zeit!
- Hamster, Rennmäuse, Frettchen und Nagetiere – Meist leben sie nicht sehr lange und sind daher als erstes Tier gut geeignet. Sie haben einen ausgeprägten Eigengeruch, bzw. man riecht sie einfach.
- Fische – Fische brauchen sorgfältige Überwachung und Pflege, um sich wohl zufühlen. Du kannst Fische auch in deinem Gartenteich halten – es muss nicht immer das Aquarium sein.
- Eidechsen – Sind meist sehr pflegeleicht und alleine glücklich. Eidechsen brauchen nicht viel Zuneigung und wenn sie krank sind, ist es schwer zu erkennen.
- Vögel – Vögel können unglaublich aktiv sein und sind oft laut. Sie sind auch teuer und gelegentlich temperamentvoll, besonders größere Vögel wie Papageien.
3. Vorbereitungen im Haus und Garten für dein neues Tier.
Neugierig, auf Futtersuche und dabei unfähig, auf deine Warnungen zu hören, können Tiere in Schwierigkeiten geraten, wenn du ihnen keine Grenzen oder sichere Räume schaffst. Vögel können aus offenen Fenstern herausfliegen, Eidechsen können sich im Haus verstecken und Hunde oder Katzen können auf die Straße laufen. Achte bitte auf alle Stellen, aus denen dein Tier eventuell ausbüchsen könnte. Außerdem solltest du dafür sorgen, dass sie keinen direkten Zugang zu deinen Lebensmitteln haben – das kann im schlimmsten Fall böse enden. Nicht jedes Tier verträgt alle Nahrungsmittel.
- Entferne alle gefährlichen Gegenstände in der Reichweite deines Tiers, wie z.B. Messer oder giftige Lebensmittel.
- Wenn du dein Tier draußen hälst, solltest du das Areal umzäunen oder mittels Netzen sichern.
- Lege ein Zimmer fest, das deinem Haustier künftig als Schlafzimmer dienen soll (das kann auch der Stall sein).
- Dein Ziel sollte es sein, dein Haustier während einer ruhigen Lebensphase im Leben aufzunehmen, damit jeder unnötigen Stress vermeiden kann, während er sich aneinander gewöhnt.
4. Kauf dir die wichtigste Grundausstattung im Voraus
Informiere dich hier auf meiner Seite, im Internet und auch bei der Tierhandlung (bzw. im Tierheim), welche Dinge du für dein Tier benötigst und stelle sicher, dass du sie daheim hast bevor du dein Tier zum ersten Mal nach Hause bringst. Dazu zählt unter anderem Futter, Spielzeug, Pflegezubehör (Bürsten) und alles was dein Tier die erste Zeit benötigt. Instruiere alle Familienmitglieder, wie man damit umgeht, damit jeder auf dem gleichen Stand ist.
- Wenn du kleine Kinder hast, kannst du sie auf die Tierpflege vorbereiten in dem du sie eine Puppe füttern lässt oder ihnen beibringst regelmäßig eine Pflanze zu gießen.
5. Du benötigst ein angemessenes Budget für dein Tier.
Tiere sind nicht teuer, aber das bedeutet nicht, dass du kein Geld ausgeben musst. Hier habe ich dir grob die Kosten zusammengestellt, mit denen du für das jeweilige Tier rechnen musst:
- Hunde – 600 € bis 900 €, je nach Größe
- Katzen – 600 €
- Kaninchen – 700 €
- Nagetiere – 300 € bis 600 €, je nach Größe
- Fische – 40 €
- Kleine Vögel – 400 €
- Große Vögel (Papageien, Ara) – 700 € bis 1200 €
- plus zusätzlich ein paar hundert Euro für eventuell notwendige Tierarztkosten
6. Plane regelmäßige Besuche beim Tierarzt ein.
Bringe dein Tier unbedingt in der ersten Zeit einmal zum Tierarzt, um es gründlich durchchecken zu lassen und eventuelle Impfungen bzw. eine Entwurmung durchzuführen. Wie Menschen brauchen auch Tiere regelmäßige Untersuchungen, um Probleme frühzeitig zu erkennen, bevor sie eine ernsthafte Bedrohung darstellen. Bespreche beim ersten Besuch mit deinem Tierarzt, wie häufig du zur Untersuchung kommen sollst und lass dir unbedingt eine Notfall-Telefonnummer geben. Auch Fragen zur Ernährung und weiteren speziellen medizinischen Bedürfnissen sollten besprochen werden.
- Achte darauf notwendige Spritzen und Impfungen so schnell wie möglich einzuplanen.
- Bespreche typische Krankheitssymptome deines Tieres mit dem Tierarzt, damit du einschätzen kannst, wenn es ernst wird,
- Kastrierung des Tieres wenn keine Nachkommen gewünscht sind.
- Notiere die Nummer deines Tierarztes und von Tierkliniken in der Nähe für den Notfall.
7. Stelle sicher, dass du das richtige Futter für dein Tier hast.
Das billigste Essen, dass du finden kannst, ist vielleicht nicht immer das gesündeste. Auf keinen Fall solltest du ihnen Essen von deinem Tisch geben – egal wie süß sie dich dabei anschauen und betteln. Es ist keine gute Idee, da unser Essen oft Mineralien und Inhaltsstoffe hat, die für unsere Tierfreunde schädlich sein können. Füttere dein Haustier nur mit geeignetem Futter und gebe ihnen bedarfsgerechte Portionen.
- Recherchiere und befrage deinen Tierarzt zu den besten Nahrungsmittelquellen und Portionsgrößen.
- Natürliches Futter ist, obwohl teurer, gesünder als trockenes oder verarbeitetes Futter.
8. Schenke deinem Tier Zuneigung und Aufmerksamkeit.
Obwohl dies sicherlich hauptsächlich für Hunde und Katzen gilt, brauchen auch Fische und Eidechsen deine Aufmerksamkeit und Liebe um wirklich aufzublühen. Tiere sind wie Menschen soziale Wesen und du musst dir Zeit nehmen, um mit deinen Tieren zu spielen, damit sie Übung und geistige Stimulation bekommen.
- Gebe deinem Tier genügend Raum um sich zu bewegen – je größer das Tier, desto mehr Platz wird es benötigen.
- Lege dir Spielzeug zu mit dem dein Tier und du zusammen spielen könnt.
- Belohne dein Tier, wenn es sich gut verhält um es weiter zu diesem Verhalten zu motivieren.
9. Reinige dein Tier und seinen Stall, Käfig oder Freigehege regelmäßig.
Damit dein Tier gesund und glücklich bleibt, solltest du eine regelmäßige Pflege anstreben. Erstellen dir am besten einen „Reinigungsplan“, mindestens einmal alle 2-3 Wochen und behalte diesen bei. Die Reinigung sollte dein Tier und alle Räumen in denen es sich aufhält beinhalten. So vermeidest du Krankheiten und unangenehme Gerüche.
- Für größere Haustiere wie Katzen und Hunde gibt es spezielle Tierreinigungszentren mit großen Wannen und Schläuchen.
- Zusätzlich sollte eine regelmäßige Fellpflege durchgeführt werden, wie z. B. das Fell bürsten oder schrubben
- Für alle Tiere, die ihre Nägel nicht selbstständig „kürzen“, solltest du selbst tätig werden, damit sie nicht unangenehm abbrechen – das bedeutet sonst unnötigen Schmerz für dein Tier.
10. Recherchiere ausführlich, wie du dein Tier am besten pflegst und behandeln solltest.
Die vorhergehenden Schritte sind eher als allgemeine Richtlinien für den Tierbesitzer gedacht. Aber jedes Tier ist anders und du musst dich entsprechen anpassen. Sprich mit Freunden und Bekannten, die ein ähnliches Tier besitzen und mach dich in der Bücherei bzw. im Internet (z.B. auf dieser Seite) schlau. Jede Rasse oder Spezies hat ihre Eigenheiten. Du kannst in der Hinsicht nicht zu viel wissen.
- Du solltest flexibel sein, sobald dein Tier bei dir zuhause ist. Tiere haben eine eigene Persönlichkeit und unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse.